Mangomba Pre-Primary ist ein Bildungsprojekt im Siguruguru Village nahe Rundu, Namibia, das von der Namibierin Fransiska ins Leben gerufen wurde. Das Dorf zählt zu den ärmsten der Region und ist von hoher Arbeitslosigkeit und Analphabetismus geprägt, insbesondere unter den marginalisierten San-Gemeinschaften. In Siguruguru gibt es keine lokale Grundschule oder andere Bildungseinrichtungen. Zwar existiert eine Grundschule in erreichbarer Entfernung, doch der Weg dorthin ist für die jüngeren Kinder zu weit und zu gefährlich – unter anderem wegen des beschwerlichen Geländes und der Gefahr durch Schlangen. Zudem besteht an staatlichen Schulen Uniformpflicht, was die finanziellen Möglichkeiten vieler Familien übersteigt.
Um dem entgegenzuwirken, gründete Fransiska, eine engagierte Frau aus der Region, Anfang 2023 die Mangomba Pre-Primary School. Fransiska hat ihr Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen, konnte jedoch aufgrund fehlender Stellen keine Anstellung finden. Anstatt untätig zu bleiben, beschloss sie, dort aktiv zu werden, wo der Zugang zu Bildung am dringendsten benötigt wird. Sie investierte ihr eigenes Erspartes und organisierte sich Unterstützung von Bekannten und lokalen Unternehmen, um erste Grundlagen wie eine Blechhütte und erste Schulmaterialien anzuschaffen. Heute besuchen bereits 48 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren die provisorisch errichtete Vorschule.
Der Name „Mangomba“ bedeutet „große schwarze Vögel“. Diese stehen symbolisch für Freiheit, Weitblick und Hoffnung – Werte, die auch die Vision der Schule prägen.
Conambiki e.V. wurde durch eines unserer Mitglieder, die 2024 als Freiwillige in unserer Partnerschule Treehouse Academy in Rundu tätig war, auf Fransiskas Projekt aufmerksam. Begeistert von ihrem Engagement und ihrer Eigeninitiative entschieden wir uns, Fransiska zu unterstützen.
Als wir für Annette’s Soup Kitchen, eines unserer Projekte in Otjiwarongo, Tische und Stühle bei einer lokalen Werkstatt anfertigen ließen, nutzten wir die Gelegenheit, auch Möbel für Fransiskas provisorische Schule herstellen zu lassen. Im Anschluss unterstützte Fransiska uns tatkräftig bei unserer Weihnachtsaktion 2024: Für die 48 Kinder der Mangomba Pre-Primary organisierte sie eine Erstausstattung für den Unterricht – bestehend aus Schultaschen, Schulmaterialien und Schuhen, damit die Kinder den Schulweg meistern können – sowie eine kleine persönliche Überraschung für jedes einzelne Kind.
Seit April 2025 fördern wir das Projekt zusätzlich mit einem monatlichen Budget von etwa 100 €, das für Schul- und Bastelmaterialien sowie kleinere Reparaturen am Gebäude eingesetzt wird. Fransiska arbeitet weiterhin ehrenamtlich und organisierte außerdem zwei ehrenamtliche Unterstützer*innen, die sie bei der Betreuung und dem Unterricht der Kinder unterstützen.
Ziel des Projekts
Ziel der Mangomba Pre-Primary ist es, Kindern im Alter von 3 bis 8 Jahren aus einer stark benachteiligten Region Zugang zu früher Bildung zu ermöglichen. Besonders wichtig ist dabei das Erlernen der englischen Sprache, die in Namibia Amtssprache ist und eine zentrale Voraussetzung für eine erfolgreiche schulische und berufliche Zukunft darstellt. Die Schule schafft damit die Grundlage für weitere Bildungswege und trägt langfristig zur Überwindung von Armut, Analphabetismus und Perspektivlosigkeit in der Gemeinschaft bei.
Wie finanziert Fransiska die Pre-Primary?
Die Finanzierung der Mangomba Pre-Primary basiert derzeit auf mehreren kleinen Säulen. Wenn es den Familien möglich ist, zahlen sie ein monatliches Schulgeld von etwa 30 Namibia-Dollar pro Kind – das entspricht rund 1,50 €. Seit April 2025 erhält Fransiska zudem eine monatliche Unterstützung von Conambiki e.V. in Höhe von 100 €, die sie für Schul- und Bastelmaterialien sowie kleinere Reparaturen am provisorischen Schulgebäude verwendet. Sie selbst arbeitet ehrenamtlich und organisiert zusätzlich freiwillige Helferinnen und Helfer, die sie im Unterricht unterstützen.
Was ist der langfristige Plan für das Projekt?
Langfristig soll die Mangomba Pre-Primary als staatlich anerkannte private Schule registriert werden. Dafür wird eine feste Infrastruktur mit einem soliden Gebäude und sanitären Einrichtungen benötigt. Perspektivisch ist auch die Gründung einer gemeinnützigen Organisation angedacht, um die Entwicklung weiter zu professionalisieren und nachhaltige Unterstützung sicherzustellen. Fransiska ist die treibende und führende Kraft hinter dem Projekt. Wir sind stolz, sie bei dieser wichtigen und beeindruckenden Initiative begleiten und unterstützen zu dürfen.